Die richtige Ernährung bei Sodbrennen – für einen beschwerdefreien Alltag
Zusammenfassung
Eine Portion Müsli zum Frühstück, mittags der deftige Braten und zwischendurch ein Apfel: Im Laufe des Tages hat der Magen viel zu tun. Bei jedem Bissen muss die Produktion der Magensäure neu angekurbelt werden. Gerät dieses System aus dem Gleichgewicht, kommt es nach dem Essen zu Sodbrennen und anderen Magenbeschwerden. Wie lassen sich diese Probleme verhindern? Und was gehört zur richtigen Ernährung bei Sodbrennen?
Mit der richtigen Ernährung können Sie Sodbrennen vermeiden: Die besten Tipps
Wer häufiger nach dem Essen mit Sodbrennen, Aufstoßen und anderen säurebedingten Magenbeschwerden zu kämpfen hat, sollte besonderes Augenmerk auf seine Ernährung richten. Grundsätzlich reagiert jeder Betroffene anders auf Diäten und bestimmte Lebensmittel – um Sodbrennen und Aufstoßen nach dem Essen vorzubeugen, gilt es also vor allem auszuprobieren und auszutesten, welche Ernährung Ihnen und Ihrem Magen guttut.
Dennoch gibt es einige allgemeine Ernährungstipps bei Sodbrennen, die alle Betroffenen beherzigen sollten. So dürfen fette und stark gewürzte Speisen von nun an nicht mehr – oder zumindest nicht mehr so häufig – auf dem Speiseplan stehen. Greifen Sie stattdessen lieber zu leicht verdaulichen Lebensmitteln wie Reis, magerem Fleisch und Gemüse. Tabu sollten Alkohol und Nikotin sein, denn auch sie steigern die Produktion der Magensäure.
Risikofaktor Übergewicht
Übergewicht kann nicht nur Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems begünstigen, sondern auch die Entstehung von Sodbrennen: Vor allem das überschüssige Fett im Bauchraum drückt schnell auf den Magen. Der Schließmuskel am Übergang zur Speiseröhre kann diesem Druck irgendwann nicht mehr standhalten und öffnet sich – unangenehmes Sodbrennen entsteht.
Bestimmte Nahrungsmittel können zu einer deutlich gesteigerten Magensäure-Produktion führen. Deshalb sollten sie bei Menschen, die häufig unter Sodbrennen leiden, nur selten und in kleinen Mengen auf dem Teller landen. Dazu gehören zum Beispiel:
//Kohlensäurehaltige Getränke
//Kaffee
//Säfte
//Früchtetees
//Süßigkeiten
//Weiß- und Toastbrot
//Fette Fleisch- und Wurstwaren
//Stark säurehaltiges Obst wie Kiwi, Mandarinen oder Sauerkirschen
//Hülsenfrüchte
//Gebäck
//Fetthaltige Milchprodukte
//Fertiggerichte
Magenbeschwerden nach dem Essen
Gut verträglich sind bei den meisten Betroffenen Vollkornprodukte, fett- und säurearme Speisen sowie kohlensäurefreie und ungezuckerte Getränke.
Eigene Gewohnheiten können Magenbeschwerden nach dem Essen verursachen.
Doch nicht nur was Sie essen, wirkt sich auf Ihre Neigung zum Sodbrennen aus – auch wie Sie es essen, spielt eine wichtige Rolle. Mehrere, kleine Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt haben den Vorteil, dass der Magen nicht überfordert wird, er kann die Nahrung in aller Ruhe und häppchenweise zerkleinern.
Außerdem empfiehlt es sich, zwei bis drei Stunden vor dem Schlafen oder vor dem Sport nichts zu essen. Im Liegen oder bei Bewegung tut sich der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen sonst schwer, die Säure zurückzuhalten; schnell entstehen Magenbeschwerden. Und noch ein letzter Tipp: Essen Sie nicht zu hastig. In der Ruhe liegt die Kraft – das gilt auch für Ihren Magen. Landet schnell eine große Menge Nahrung im Bauch, reagiert der Magen mit einer hohen Säureproduktion. Aufstoßen und Sodbrennen nach dem Essen sind dann vorprogrammiert.
Der Einfluss der Ernährung auf die Bildung der Magensäure
Den Magensaft selbst produziert der Magen über den gesamten Tag hinweg – ohne Auslöser von außen. Die Magensäure dagegen wird erst dann hergestellt, wenn der Mensch tatsächlich Nahrung aufnimmt. Dazu müssen nicht unbedingt Teile einer Mahlzeit im Magen ankommen: Sogar Sinnesreize wie der Anblick oder der Geruch leckerer Speisen genügen, um die Produktion im Magen auszulösen.
Dass die Magensäure nicht kontinuierlich abgesondert wird, liegt vor allem an ihrer Aggressivität. Läge sie über einen großen Zeitraum unbeansprucht im Magen vor, könnte sie dort und in der Speiseröhre große Schäden anrichten. Damit es auch während der Verdauung nicht zu Verletzungen der Magenwand kommt, gibt es mehrere Schutzmechanismen:
//Der Magenschleim sorgt dafür, dass die Magensäure nicht direkt mit der Magenwand in Berührung kommt.
//Die Magenschleimhaut scheidet Bicarbonat aus, das im Magenschleim eingelagert wird und dort zur Säureneutralisation beiträgt.
Die Magenschleimhautzellen zeichnen sich deshalb durch hohe Selbstheilungskräfte aus: Regelmäßig werden kleinere Schäden repariert und alte, ausgediente Schleimhautzellen erneuert. Ein sogenanntes „Magenschutzhormon“ (Prostaglandin E2) fördert zudem die Durchblutung.
Gegen zu große Mengen an Magensäure können allerdings selbst diese Schutzmechanismen nichts ausrichten. Auslösen können diese Überproduktion zum Beispiel bestimmte Lebensmittel. Ihr Verzehr regt die Säureherstellung an und kann dadurch unter anderem für Sodbrennen verantwortlich sein. Säurebedingte Magenbeschwerden müssen Sie aber nicht einfach so hinnehmen: Talcid® kann sowohl die überschüssige Säure binden, als auch die Schleimhaut schützen und in ihrer natürlichen Funktion unterstützen.